Zur finsteren Geisterstunde beschleicht auch die Mutigsten ein mulmiges Gefühl. Geisterfurcht begleitet die Menschen seit je und auch heute noch faszinieren uns die nebelhaften Gestalten. Und zwar nicht nur als Fiktion in Film und Literatur, sondern auch als ganz reale Wesen. Der Geisterglaube ist sehr lebendig und auch bei uns nicht ausgestorben.
Auf den ersten Blick scheint das magische Denken heute aus unserem Alltag entschwunden zu sein. Seit der Aufklärung ist rationales Denken gefragt. Je rationalistischer wir jedoch denken und im hellen Tageslicht Geister lautstark verneinen, desto lebendiger spuken sie in der Welt des Unbewussten. Und tatsächlich, der Geisterglaube ist auch heute noch da, allerdings spielt er sich meist im Verborgenen ab.
Die Ausstellung erläutert, welchen Stellenwert Geister heute in unserer Gesellschaft haben und lässt Geistergläubige zu Wort kommen. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, mit welchen Geistervorstellungen unsere Vorfahren lebten. Und nicht zuletzt geht es noch um die schauerlichste Seite von Geistern: den Spuk.
Neben den Beschreibungen und Berichten wird auch kritisch nach dem Wie und Warum gefragt, denn der Graben zwischen Geistergläubigen und Ungläubigen ist tief – wie es sich für Glaubensfragen gehört. Eindeutige Antworten können nicht gegeben werden. Dies wird veranschaulicht durch den „Geisterclub“, eine Runde von Geisterexpertinnen und –experten verschiedenster Richtungen, die nach jedem der vier Ausstellungskapitel miteinander diskutieren.
Ausstellungskuratorinnen
Karin Renold
Franziska Rüttimann
Ausstellungsassistenz
Margrit Schnorf
Gesamtleitung
Franziska Rüttimann, Museum Mühlerama
Ausstellungsbau
Andreas Bommer
Gestaltung
Wenger Zurflüh
Heidy-Jo Wenger
Grafik
Martina Ott
Text
Karin Renold
Franzsika Rüttimann
Bearbeitung Tonaufnahmen
Roland Fatzer
Film Sam Hess und Geisterdiskussion
Thomas Batschelet
Filmassistenz
Luis Vicuña Muñoz
Sprecher Tonaufnahme Joller
Matthias Rüttimann
Sprecher Tonaufnahme C.G. Jung
Rainer Zur Linde
Druck
GraphischeAnstalt J.E. Wolfensberger AG
Leihgaben
Retonio Breitenmoser, Dreamfactory, Degersheim
Haus zum Dolder, Sammlung Dr. Edmund Müller, Beromünster
Historisches Museum Obwalden, Sarnen
Kirchgemeinde Erlöser Zürich
Museum der Kulturen, Basel
Nidwaldner Museum, Stans
Praxedis Niederberger, Giswil
Gesamtkosten
CHF 76’785.40
Mit der finanziellen Unterstützung von
Hans Vontobel
Walter Haefner Stiftung
Hamasil Stiftung
Migros Kulturprozent
Stadt Zürich
Wir danken
Volker Anding
Davor Baggio
Basler Psi-Verein
Peter Brugger
Brigitt Flüeler
Matthias Güldenstein
Sam Hess
Ghost Hunters Switzerland
Christof Hirtler
Anna-Katharina Höpflinger
Waltraut Körner
Christian D. Link
Walter von Lucadou
Andreas Meile
Jos Näpflin
Salvatore Rizzo
Ina Schmied-Knittel
Yves Schumacher
Ernst Spengler
Klara Spichtig
Staatsarchiv Nidwalden
Allen, die sich (anonym) für ein Interview zur Verfügung gestellt haben